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ALLRIS - Auszug

13.11.2018 - 7 Neubau Müllverbrennungsanlage Stapelfeld - Vort...

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Wortprotokoll

Herr Bürgermeister Westphal übergibt das Wort an Herrn Dr. Heinig Projektleiter der eew.


Herr Dr. Heinig berichtet anhand der Präsentaion von dem Beschluss der eew, dass die bestehende Müllverbrennungsanlage aus dem Jahr 1979 abgerissen und am gleichen Standort als Ersatz ein neues Müllheizkraftwerk und eine Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage errichtet werden sollen. Beide Anlagen werden dabei entsprechend der strengen gesetzlichen Vorgaben des Immessionsschutzes mit neuester, leistungseffizienter Technik ausgestattet.

 

Aufgrund von Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen ist es nicht mehr erlaubt Klärschlämme auf die Felder auszubringen, der Gesetzgeber schreibt die thermische Verwertung vor. Die Klärschlammverbrennungsanlage mit geplanter Phosphorrückgewinnung, stellt ein neues Geschäftsfeld der eew dar.

 

Herr Dr. Heinig berichtet zur häufig gestellten Frage nach der Höhe des neuen Schornsteins, dass dieser mit 61m, statt derzeit 110 m, geplant wird. Diese Höhe wird seitens der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) vorgeschrieben und steht nicht im Ermessen der eew. Der Schornstein wird als 2 zügiger Kamin ausgebildet, dabei darf dieser höchstens 5m Höher sein als das höchste Gebäude der Anlage. Dies ist das Kesselhaus der Abfallverbrennung mit 56m Höhe.

 

Derzeit wird geplant, die Antragsunterlagen für das Projekt im 2. Quartal 2019 bei der Genehmigungsbehörde einzureichen. Eine sehr zeitnahe Informationsveranstaltung für die Bewohner der Gemeinde wird geplant.

 

Ende des Vortrags und Beginn der Fragen.

 

Frage 1: Warum wird der Kamin nur 61m hoch geplant?

 

Herr Dr. Heinig erklärt, dass der Schornstein höchstens 5m Höher sein darf, als das höchste Gebäude der Anlage. Dies ist das Kesselhaus der Abfallverbrennung mit 56m Höhe.

Frage 2: Eine Bürgerin fragt, ob die eew als wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen, lediglich den Minimalstandard an geforderter Technik verbaut? 

 

Herr Dr. Heinig erläutert, dass die verbaute Technik jegliche vorgeschriebenen Genehmigungswerte deutlichst zum positiven unterschreiten wird und dem neuesten Stand entspricht. Die Verbrennungstechniken haben sich in den vergangenen Jahren sehr im Bereich der Energieeffizienz und der Umweltverträglichkeit verbessert. Für diese Anlage kann prognostiziert werden, dass die Betriebswerte weit unter den Genehmigungswerten liegen werden und nicht die günstigste Technik verbaut wird.

 

Frage 3: Wird der Immissionsausstoß durch die höhere thermische Leistung von 2 Anlagen und somit die Belastung für die Gemeinde Stapelfeld gegenüber der Altanlage steigen?

 

Herr Dr. Heinig bestätigt, dass es zu einer geringfügig gesteigerten Belastung durch Immissionen kommen wird, jedoch alle gesetzlichen Grenzwerte beider Anlagen eingehalten werden.

 

Frage 4: Ein Bewohner informiert, dass beim Bau der jetzigen Anlage der Schonstein im Verfahren auch noch nachträglich 20m höher gebaut wurde als geplant. Kann die eew dies nicht auch entsprechend planen? Und wie wird die Rauchgasreinigung, insbesondere der Klärschlammverbrennung geplant?

 

Die Vorgabe gibt die Genehmigungsbehörde des LLUR vor, berichtet Herr Dr. Heinig. Auch eine freiwillige Erhöhung des Schornsteins durch die eew ist verboten. Die Rauchgasreinigung wird mit einem Katalysator im Naßwäscheverfahren erfolgen.

 

Frage 5: Wie wird sich durch die neuen Anlagen der Verkehr entwickeln?

 

Ab Inbetriebnahme der Anlagen in Jahr 2022 wird voraussichtlich mit 160-170 Fahrzeugen am Tag gerechnet, dies entspricht in etwa dem heutigen Verkehrsaufkommen.

 

Frage 6: Eine Anwohnerin fragt, ob es zu Geruchsbelästigungen durch die Anfuhr von Klärschlämmen kommen wird?

 

Herr Dr. Heinig verneint dies, da mit Unterdruckschleusen gearbeitet wird.

 

Frage 7: Wie ist die Position der Gemeindevertretung zum Thema?

 

Der Bürgermeister und Herr Fechner geben bekannt, dass die Gemeindevertretung dem Thema positiv gegenübersteht. Insbesondere, da die Fernwärmeversorgung der Gemeinde langfristig durch den Neubau gesichert wird.

 

Frage 8: Ein Bürger fragt, warum ich die Fernwärmeversorgung Stapelfeld abhänig von der neuen Müllverbrennungsanlage macht?

 

Herr Fechner erklärt, dass ein eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW) nicht wirtschaftlich ist. Ein Besicherungswerk für die Revisionszeiten der Müllverbrennungsanlage wird derzeit geplant.

 

Frage 9: Wieviele Tonnen Müll und Klärschlamm sollen in den Anlagen im Jahr verarbeitet werden?

 

Herr Dr. Heine erläutert, dass ca. 320.000t Müll und 135.000t Klärschlamm verarbeitet werden sollen.

 

Frage 10: Bleibt das Hallenbad erhalten und für die Bürger zugänglich?

 

Herr Dr. Holpert bestätigt, dass geplant wird das Hallenbad für die Bürger zu erhalten.

 

Herr Dr. Holpert lädt dazu ein, Fragen auch direkt an die eew zu stellen und verweist auf die eingerichtete Internetseite des Projektes www.energie-zukunft-stapelfeld.de. Eine Informationsveranstaltung für die Bürger der Gemeinde ist Anfang 2019 geplant

 

Herr Bürgermeister Westphal berichtet, dass die Altanlage nach Errichtung und Inbetriebnahme des Neubaus abgerissen wird. Über die weiteren Entwicklungen des Projektes wird laufend seitens der Gemeinde informiert.